Die Freude, das Schicksal, der Tod

by | 21.06.2021 | Lesetipps

Protokoll zu einem Vortrag von Klaus Schubring

Erstrebenswert, aber erfahrungsgemäß schwierig zu erreichen: Ruhe, Ausgeglichenheit und Frieden zeigen uns an, dass in unserem Organismus und in unserem Leben die nötigen Umwandlungsprozesse meistens rechtzeitig geschehen. Klaus Schubring nähert sich über anschauliche Anekdoten und Beispiele einem Thema, das im Kern uns alle betrifft. Die Kernfrage, aus der heraus sich die Aspekte des Vortrages in den  (Zuhörer-)Raum entfalten, lautet: Welche Möglichkeiten haben wir, um mehr (Lebens-)Freude zu empfinden und diese weiterzugeben?

Zwar ist Freude in uns ursprünglich bereits angelegt, jedoch entwickelt sie sich nicht, indem man die Verantwortung dafür höheren Instanzen oder der Außenwelt überträgt. Ein großes Potenzial zur Freude schlummert in uns. Doch wie können wir unsere Lebensfreude bewusst „wach kitzeln“ und gezielt mitgestalten? Wodurch lösen wir uns aus Schicksalsabhängigkeit?

Auch wir als Teil des Universums unterliegen naturgegebenen Konstanten und Gesetzen. Die wohl berühmteste physikalische Formel E = mc2 erleichtert uns das Verständnis von Umwandlungsprozessen in Richtung Freude. Andernfalls verharren wir in unserem Denken, Fühlen und Handeln oft als Gefangene des Schicksals. So lange wir vorhandene Energie geordnet nutzen und anerkennen, dass Materie nie dauerstabil ist (Phänomen Tod), gibt es sehr selten Schicksal. Freude hat die Schutzfunktion Druckaufbau und Masse zu reduzieren. Unsere Materie zu stabilisieren heißt, unsere Gesundheit zu fördern. Extra-
Impulse erzeugen Veränderungsprozesse, die Bewegung, Ruhe, Frieden und Lebensfreude verbreiten.

Was behindert die Umwandlung von Masse in mehr Energie, sprich Lebensfreude, und welche Impulse und Verhaltensweisen unterstützen sie?

Einerseits sind bestimmte Kombinationen von Nahrungsmitteln erforderlich, damit
Umwandlungsprozesse im Körper funktionieren.

Das Beachten klarer Konstanten im Essen und die Sättigung materiell-körperlicher
Bedürfnisse sind zwar nötig, aber alleine nicht ausreichend für die Entstehung von Freude.

Entscheidend sind die Bewegung und die Wirkung vom Punkt in den Raum, in alle
Richtungen – also auch ein ausreichender Energie-Überschuss als Stimulus für
Austauschprozesse.

Verwirrung als das Gegenteil von Freude wird durch alles begünstigt, was unsere Masse erhöht und jene Austauschprozesse behindert. Dazu gehören Überfütterung und Reizüberflutung, übertriebener Ehrgeiz, Abschottung, zu oberflächliches und vereinfachendes Denken oder (vor)eiliges Handeln. Dies gilt auch für Formen der Fremdsteuerung oder alles, was uns klein und unzulänglich erscheinen lässt. Doch auch Reizarmut und ein Leben ohne Entscheidungen, Einschränkungen, Pflichten, Verzicht oder zu überwindende Widerstände verhindern Freude sehr effektiv. Wie sich andeutet, ist
das richtige Maß und Gleichgewicht ausschlaggebend.

Für die Entfaltung von Freude kann die Konfrontation mit Bitternis nützlich sein.  Die individuelle Frage „Was ist bitter für mich?“ geht über das bloße  Geschmacksempfinden hinaus. Gemeint ist, uns unserer Vergangenheit zu stellen, gerade dann, wenn uns dies besonders bitter erscheint. Ein Ausweichen erschwert wirksam tief empfundene Freude.

Wieso es hilfreich sein kann, zu gärtnern, den Himmel zu beobachten, (Un-)Bekanntes für sich zur ganz persönlichen Entdeckung zu machen oder nach „Fibonacci-Pflanzen“ Ausschau zu halten – all das weiß Klaus Schubring anschaulich und mit Humor zu vermitteln.

Ergänzt wird der reiche Fundus an Möglichkeiten zur Förderung unserer  Lebensfreude durch zahlreiche Vorschläge für Körper-Übungen, Hinweise zu wirkungsvollen und hinderlichen Nahrungsmitteln und natürlich die heiß begehrten Rezepte aus der makrobiotischen Küche.
Im doppelten Sinne dürfen wir uns auf die eine oder andere erheiternde Erkenntnis freuen!

Klaus Schubring

Klaus Schubring