Klettenwurzeln im Frühjahr und wieso Kinpira nie auf Deutsch übersetzt wird.

by | 23.03.2021 | Produktvorstellung

Die makrobiotische Ernährung wirkt auf viele Leute leider immer noch abschreckend und exotisch. Komische Namen, komische Zubereitungen, viel zu exotisch…

Klettenwurzeln sind so ein Beispiel, finde ich. Ich weiß nicht, wo sie leben aber im Supermarkt habe ich sie mit Sicherheit noch nie gesehen. Dabei ist es ein absolut „lokales“ Produkt dass (zum Unmut vieler Landwirte) im gemäßigten Klima sehr gut gedeiht!

Genauer gesagt: es ist ein Problem vor allem für Viehzüchter, denn: die Blüten, die Kletten eben, setzen sich auf den Augenlidern der Tiere fest was natürlich für Probleme sorgt.

Aber wussten Sie z.B dass die Klettenwurzel im Mittelalter ein ganz „normales“ Gemüse in Mitteleuropa war? Dass man praktisch alle Teile der Pflanze genießen kann und dass sie mit der Artischocke  und natürlich der bekannteren Schwarzwurzel verwandt ist?

Als Gemüse hat sie heute nur noch in Japan, Korea und Taiwan einen höheren Bekanntheitsgrad. Hier in Italien zum Beispiel ist „Bardana“ absolut bekannt als Tee oder Extrakt zur inneren Reinigung, Entgiftung, bei Hautproblemen… aber als Gemüse?? Nicht zu bekommen.

Die Engländer dagegen waren anscheinend Pioniere im Bereich Detox-Getränke: Bereits im 13.Jahrhundert entwickelten sie ein Getränke namens „Dandelion and Burdock“ auf der Basis eben von vergorenem Löwenzahn und Klettenwurzeln. Heute ist daraus leider eher ein Softdrink mit Zucker geworden.

Und in der makrobiotischen Ernährung?

Ich möchte wie immer kein „Superfood“ anpreisen: Klettenwurzel allein wird weder ihre Leber-, Gallen-noch Hautprobleme lösen. Was zählt ist immer das Zusammenspiel mehrere Faktoren.

Als Wurzelgemüse hat es eine kräftigende, eher Yang-tendierte Energie. Es kann uns sozusagen helfen, uns zurück auf unsere eigenen Wurzeln zu konzentrieren. Diese Art von Konzentration ist besonders jetzt im Frühjahr wichtig, denn Frühjahr bedeutet meist in irgendeiner Form : Neustart.

Wechsel, frischen Wind ins Leben bringen… und das geht nun mal leider nicht ohne die richtige Grundbasis.

Ein Bauer muss sein Feld ja auch erst bestellen bevor er aussäht.

Als praktischen Tipp möchte ich Ihnen noch mitgeben, dass man Klettenwurzel in vielen Zubereitungen genießen kann, nicht nur das klassische „Kinpira“ ( heißt übrigens wörtlich übersetzt „Sautieren und Kochen“ zu Deutsch dann „SAU-KOCH“ , jetzt wissen wir warum man es lieber in japanisch sagt)

Wenn man die frischen Wurzeln fein reibt kann man sie z.B als Pickles verwenden (passt besonders gut da die Wurzel dadurch etwas von der Yang-Energie verliert)

Oder auch sehr lecker: Mit süßem Kürbis/Süßkartoffeln und eventuell Zwiebeln schmoren (Die Wurzel bleibt knackig während das süße Gemüse fast zum Püree wird). Auch sehr schön ausgeglichen!

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Von Nora Schubring

www.easymacrobiotics.net

Nora Schubring

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