Schnelle Sommerpfanne mit Pilzen, Kohl& Rosmarin

by | 08.07.2021 | Rezepte

 

 

Nichts Gekochtes im Kühlschrank? Keine Lust auf Kochen und Abwasch?

 

Bitteschön: Hier mal wieder ein Ein-Pfannen-Gericht für “Faule”

 

Im Sommer ist die Idee, sein Essen einfach fix zusammen in einer Pfanne zu kochen gar nicht so verkehrt, denn:

 

Im Sommer sollten wir weniger “Yang”-orientiert kochen, kürzere Kochzeiten und leichtere Zubereitungen wählen.

 

Alles darf etwas “schneller” sein: Gemüse und Getreidesorten, die “schnell” wachsen, weniger konzentriert und fest sind und dadurch eben auch schneller gar sind.

 

…Nur schneller essen sollten wir nicht, gutes Kauen ist im Sommer ganz besonders wichtig um die Verdauung zu unterstützen, wir wollen doch schließlich den Bauch in die pralle Sonne halten, oder? (Ich zumindest bin seit fast drei Jahrzehnten, meist alleine, direkt nach dem Mittagsessen draußen, um auch ja die heißesten Stunden des Tages auszukosten. Natürlich nicht im Schatten, den kann ich nicht leiden.)

 

Wichtig:

 

Komplette Gerichte in der Pfanne kochen geht bis drei, vielleicht noch vier kleinen Portionen. Es sei denn, sie haben eine Paella-Pfanne oder kochen Plov über “offener” Flamme. Wer mehr Portionen benötigt muss also das Getreide separat kochen und später vermischen.

 

Zutaten für 2 Portionen:

 

½ mittelgroße Zwiebel (rote sind besonders lecker)

3 Tassen Champignons, klein geschnitten

3 Tassen Kohl (siehe Anhang), sehr fein/klein geschnitten

1 gestr. EL Tomatenmark

1-2 Zweige Rosmarin

2 EL Tamari/Shoyu Sojasauce

1 TL Mirin

 

120 Gramm Getreide (siehe Anhang)

 

Optional:

2 Anchovies (Sardinen passen geschmacklich auch)

Eingelegte Kapern

1 EL Rosinen

 

Zubereitung:

 

Zwiebel fein hacken, Pilze und Kohl ebenfalls klein schneiden. Der Kohl muss sehr klein geschnitten werden, damit er gar wird. Wer schöne, komplette Röschen möchte muss ihn daher vorkochen!

Pfanne langsam erhitzen, Zwiebel und Champignons hineingeben. Optional Olivenöl und/oder Anchovies ebenfalls hinzugeben und auflösen. Rühren, damit sie etwas von ihrem Wasser verlieren. Tomatenmark dazugeben und alles kurz “anrösten”. Dann mit wenig Wasser ablöschen (gerade soviel, dass nichts an der Pfanne haften bleibt.)

Kohl hinzugeben und alles kurz sautieren. Rosmarinnadeln (und ggf. Kapern, Rosinen…) hinzufügen.

Ablöschen mit Tamari/Shoyu und dem Mirin. Umrühren. Rohes Getreide (je nach Qualität vorher abspülen) in die Pfanne geben und untermengen.

Mit soviel Flüssigkeit aufgießen, bis alles bedeckt ist.

Alles zugedeckt alleine köcheln lassen bis die Flüssigkeit fast komplett verdampft ist. Umrühren, Herd ausschalten und ein paar Minuten ruhen lassen, fertig. Wer Sardinen hinzufügen möchte, sollte dies nun tun.

 

Wer keinen Deckel für seine Pfanne hat: Flamme hochstellen und zwischendurch einige Male alles umrühren, damit das Getreide gleichmäßig gart.

 

Anhang:

 

Geeignetes Getreide: Schnellkochende Sorten wählen! Geschmacklich passt gut Bulgur, Cous Cous, kleine Suppennudeln, gebrochene Nudelreste, Fonio-Hirse, Sorghum-Hirse, Reis (Sorten, die in max. 30 Minuten kochen) oder Gerstengraupen (meine Lieblingsversion, brauchen aber ebenfalls 30 Min).

 

Nudeln aus Hülsenfrüchten (“Linsen-Pasta”) passen natürlich auch.

 

Kohl: Dieses Rezept ist besonders lecker mit Rosenkohl, es gibt in normalerweise im Sommer aber nur gefroren und das möchte nicht jeder.

Ansonsten ist es toll mit Brokkoli, Weißkohl oder eben einfach Weißkohl!

In jedem Fall muss der Kohl gut gegart werden, damit er nicht “sauer” wird.

 

Gilt auch für Zwiebeln: Tomaten(sauce) bereitet oft Probleme wenn die Zwiebel nicht perfekt, langsam (!) gegart wurde. In Italien sagt man “fa acido” (=macht sauer, säuert, unverdaulich eben) und isst es auch nicht!

“Schnelle” Tomatensauce ist niemals mit Zwiebel, sondern mit einer ganzen Knoblauchzehe, die später entfernt wird.

Generell sind, zumindest in Rom, alle super Zwiebel-empfindlich. Einfach so Zwiebeln oder Paprika im Essen zu verwenden geht gar nicht wenn man Gäste hat, darauf muss immer speziell hingewiesen werden oder vorher gefragt. Wenn es auf der Arbeit “Pasta al pomodoro” gab, musste auch immer (!) als Alternative Pasta nur mit Olivenöl bereit stehen: Eben für alle, die keine Tomaten/ Zwiebeln vertragen. Jedes (!) noch so kleine “Restaurant” in Italien muss einem Pasta oder Reis nur mit Öl servieren können, es ist normal, danach zu fragen.

 Makrobiotisch betrachtet ist es eher eine “Sommerversion” zum gelegentlichen Genuss.

 Wer unter Krankheiten leidet kann die Champignons mit einigen eingeweichten Shiitake-Pilzen ersetzen und statt Tomatenmark etwas Miso verwenden. Statt Rosmarin ist auch gehackte Petersilie (am Schluss zugeben) lecker.

Wem extra “crunch” fehlt, der streut geröstete Mandeln, Walnüsse oder gar Haselnüsse über das Gericht.

 Wer eine komplette Mahlzeit daraus machen möchte: Entweder Kichererbsen dazugeben oder zu einem schnellen Hummus pürieren (mit Tahin, Zitronensaft…) und dazu servieren.

Rezept von Nora Schubring

www.easymacrobiotics.net

 

Mirin, Reisweinwürze, Ruschin, 250ml

 

Foniohirse, BIO, Selbstabfüllung, 500g

Natur Rundkornreis, Herkunft Italien, in Papiertüten verpackt, BIO, 1 kg

 

 

Nora Schubring

Nora Schubring

Nora Schubring