Wenn aus “Hass” zwar keine “Liebe” wird, aber dennoch was Tolles entsteht!

by | 31.05.2021 | Rezepte

Ich habe schonmal darüber geschrieben: Ich hasse Mehl, Sesam-, Sonnenblumen- und Rapsöl, große Mengen Reissirup/Malz oder was auch immer, Dattelpaste, Fruchtschnitten… und wenn man daraus “Kuchen” backt.. naja, Sie wissen schon.

Deshalb habe ich, obwohl selber überhaupt kein Liebhaber von Süßem, der Welt zu zeigen, dass man sehr wohl praktisch alle Arten von “richtigen” Desserts “makrobiotisch” abwandeln kann, und zwar ohne Geschmackseinbußen. Und noch mehr: Meine Süßspeisen sind grundsätzlich “leichter”, eben als Dessert geeignet und nicht als “Hauptspeise”!

Folgende Rezepte hören sich erstmal “ganz verboten” an, sind sie aber überhaupt nicht! Geschmacklich haben mich beide mal wieder vom Hocker gehauen, Konsistenz und Geschmack stehen den “Originalen” in nichts nach, sie sind sogar besser!

 Schnelle süße und lockere Muffins…aus (fast) nur 2 Zutaten!

 Zutaten für 6 Muffins (Förmchen oder Silikonform benutzen):

60 gramm Hirse, Rohgewicht

150 gramm Banane, mittelreif ( circa 1 große Banane)

60 ml Wasser

4 gramm Weinstein Backpulver

1 Prise Natron

1 Prise Salz

Zubereitung:

Hirse in ein Schraubglas geben und mit Wasser auffüllen. Circa 4 Std einweichen lassen, dann vorsichtig das Wasser abgießen, Hirse in einen Mixer oder hohes Gefäß geben und 60 ml frisches Wasser, die Banane und eine Prise Salz dazugeben. Gut durchmixen, Backpulver und Natron unterrühren und in Muffin-Förmchen verteilen.

Bei 180 Unter- und Oberhitze ca. 35 Minuten backen, fertig!

Diese Muffins sind wirklich süß! Wer es weniger süß mag, kann die Menge an Hirse erhöhen und weniger Banane nehmen.

“Sind die denn auch makrobiotisch??”

Diese geringe Menge an Banane, dazu noch in Verbindung mit Vollkorngetreide (kein Mehl!) und gebacken… ist mit Sicherheit “makrobiotisch ausgewogener” als eine Fruchtschnitte, Reiswaffeln mit Fruchtaufstrich oder Malz, Rosinen, Datteln, Energie-kugeln, zuckerfreie Kekse von Marken, dessen Namen ich hier nicht nennen möchte; eben den Meisten “makrobiotischen Süßigkeiten” die man ansonsten so käuflich erwerben kann.

Den Rest müssen Sie wie immer selbst wissen oder mit einem Berater absprechen!

 Mousse von weißer Schokolade und salzigem Karamell

Vegan und makrobiotisch!

Jetzt kommt es noch “dicker”:

Zutaten für 2 kleine Schälchen Mousse:

10 gramm Shiro Miso

5 gramm Ahornsirup (ggf. durch Gerstenmalz ersetzen)

10 gramm Hafersahne (oder einfach Milch)

10 gramm Kakao Butter (siehe Anhang)

2 Tassen Wasser (oder Hafermilch)

2 gehäufte TL Agar Agar Flocken

Zubereitung:

In einem kleinen Topf Miso, Sirup, Hafersahne und Kakao Butter verrühren und schmelzen lassen (nicht kochen!). Zum abkühlen beiseite stellen, eventuell kurz in den Kühlschrank stellen.

Sobald die Mischung kühl ist, in einem weiteren Topf Wasser mit Agar Agar aufkochen, bis es komplett aufgelöst ist.

Die kühle Miso-Mischung mit dem heißen Wasser in einem hohen Gefäß mit dem Stabmixer aufschlagen, in Schälchen füllen und im Kühlschrank fest werden lassen (ca. 1-2 Std.).

Anhang:

Wer keine Hafersahne hat: Wasser und Sahne durch Hafermilch ersetzten, dann wird es “reichhaltig” genug.

Zum Thema Kakao Butter: Nein, man kann sie nicht einfach so ersetzen in diesem Rezept. Für den echten Geschmack von weißer Schokolade ist sie von Nöten.

Ich habe recherchiert zu dieser “Pflanze”, zu der Zusammensetzung von dieser Butter, wie sie gewonnen wird. Einige kurze Stichpunkte dazu:

Tropische Pflanze, erträgt keine Temperaturen unter 16 Grad.

Um das Fett zu gewinnen wird die Bohne (!) fermentiert und mehrfach gepresst.

Zusammensetzung der Fettsäuren: Circa 65 % sind gesättigte Fettsäuren,  circa 35% dagegen einfach ungesättigt.

Hoher Gehalt an Vitamin E

→ Was ich damit sagen möchte? Im Vergleich zu Kokosöl ist dieses Fett deutlich weniger “riskant”, weniger “yin”.

Sesam kann übrigens auch nur in tropischen und subtropischen Gebieten angebaut werden.Bevor man also Kuchen/Kekse mit viel Sesamöl, Mehl und Rosinen, Datteln oder Ähnlichen backt… ja, dann ist ein Schälchen mit 5 gramm Kakao Butter aufeinmal wieder “makrobiotischer”!

Wer trotzdem keine kaufen möchte (“Reste” nutze ich übrigens zur Körperpflege, dann rechnet sich der Preis), hier ein kleiner Tipp, wie man trotzdem etwas “Ähnliches” zaubern kann: Cashews. In der einfachen Version einfach als Mus, in der “billigeren” Version einweichen und pürieren.

Wie immer; was wann bei wem geht, muss man selber wissen (wie sieht der Rest der Ernährung und des Lebens aus) oder Sie müssen eben einen Berater fragen!

Rezept von Nora Schubring

www.easymacrobiotics.net

 

Nora Schubring

Nora Schubring

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