„Grippeviren begegnen unserem Organismus wie eine schwer zu erkennende Lüge. Mit einer unglaublichen Varianz verändert sich ständig die Oberfläche dieses Virus, womit er sich vor dem Immunsystem tarnen und dessen Erkenntnis und Gedächtnismechanismen entkommen kann. Da das spezifische Immunsystem Antikörper bekanntlich erst nach einem Erstkontakt mit dem Erreger bilden kann, hinkt es zwangsweise der Vielfalt und Veränderungsfähigkeit dieses Virus immer hinterher. *
Daher gibt es nur eine realistische Möglichkeit für die Menschheit, um mit diesen Lebewesen auf unserem Planeten gemeinsam existieren zu können: Nämlich, mit deren Lüge leben zu lernen.
Unser Körper braucht also eine Verfassung, in der er diese Viren mit ihrer Fähigkeit zu unzähligen Möglichkeiten von Varianz und Täuschung aushalten kann. Wirksam kann dies nur das unspezifische Immunsystem leisten, da es sich überhaupt nicht auf spezifische Abwehrreaktionen spezialisiert hat, sondern fremde Eindringlinge per se herausfiltert, und daher auf diese Täuschungsmanöver eines Grippevirus erst gar nicht hereinfällt. Die Empfehlungen der makrobiotischen Standarddiät, über eine längere Zeit praktiziert, können eine entsprechende Verfassung des menschlichen Immunsystems fördern.
Für das soziale Leben bedeutet das, dass klare, eindeutige Verhältnisse und Beziehungen Erkenntnisfähigkeit allgemein fördern, während unklare, widersprüchliche Informationen organische Arbeit zusätzlich erzwingen. All dies kann auch das Immunsystem schwächen.
Aus: Klaus Schubring, Infektionen vorbeugen, zum Beispiel Vogelgrippe
* In der Immunologie unterscheidet man zwischen dem unspezifischen und dem spezifischen Abwehrsystem des Körpers: „Die unspezifische Abwehr ist das erste Schutzschild des Körpers. Sie verhindert das Eindringen von Krankheitserregern in den Körper. Dazu zählen z. B. der Säureschutzmantel der Haut, der saure ph-Wert im Magen oder auch Sekrete, die auf Schleimhautoberflächen zu finden sind. Wenn Erreger es dennoch schaffen, diese oberflächlichen Barrieren zu durchbrechen, werden bestimmte Zellen des Immunsystems aktiv. Sogenannte Fresszellen (z. B. Makrophagen oder Granulozyten) erkennen körperfremde Substanzen und beseitigen sie, unabhängig davon, ob der Körper bereits Kontakt zu dieser Substanz hatte oder nicht. … Die spezifische Abwehr besteht in einer speziell auf den Eindringling zugeschnittenen Immunantwort. Sie wird aktiviert, sobald es einem Eindringling gelungen ist, die Barrieren der unspezifischen Abwehr zu überwinden …“ Lymphozyten bilden dann Antikörper: „Sie sind hochspezifisch und … passen zu den Infektionserregern wie ein Schlüssel zu seinem Schloss und leiten mit der Bindung deren Zerstörung ein. … Gleichzeitig werden sogenannte Gedächnisszellen gebildet. Mit diesen ist der Körper in der Lage, sich an einen Erreger zu ‚errinnern‘ und bei einer erneuten Infektion mit dem gleichen Erreger in sehr kurzer Zeit große Mengen Antikörper zu bilden. Die Infektion wird nun sehr schnell und wirkungsvoll bekämpft.“
Letztere Variante ist ungleich anstrengender und wahrscheinlich gefährlicher für den Organismus.
Die Definition entstammt folgender Webadresse: